Zoom-Fatigue

Schon seit geraumer Zeit sind wir nun durch diese Pandemie gefordert – jeder auf seine Weise. Seit dieser Zeit finden auch sehr viel mehr Konferenzen, Besprechungen, Arbeitskreise, sogar private Treffen über Videokonferenzen statt. Dieses viele Sitzen vor dem Bildschirm, Begegnung nur vor dem PC, das fordert unseren Körper sehr. Wissenschaftler haben schon einen Namen für dieses neue Krankheitsbild: „Zoom-Fatigue“.

Damit meinen sie Beschwerden wie:

  • Erschöpfung
  • Müdigkeit
  • Schwere der Augen
  • Antriebslosigkeit
  • Mangelnde Konzentration
  • Reizbarkeit
  • Kopfschmerzen

… die meist nach langen Tagen vor dem Bildschirm entstehen.

Aber auch andere Symptome, wie Infektanfälligkeit, Verdauungsbeschwerden, Schlafstörungen, Hautjucken und vieles mehr können Hinweise auf eine Erschöpfung und Überforderung sein. Diese Zeichen sind uns auch als Burnout bekannt. Es geht darum, das an sich wahr zu nehmen, die Überforderung und Erschöpfung zu fühlen, sie zu beachten und sich darum zu kümmern.

Heute möchte ich Ihnen einige Tipps geben, wie Sie selbst immer wieder für Entlastung und Entspannung sorgen können.  

Einige Punkte, die eine Videokonferenz leichter machen:

  1. Bewusste Atem –und Köperübungen vor geöffnetem Fenster:
    1. Schulter- und Arme kreisen
    1. einen Arm nach hinten dehnen und den Oberkörper drehen im Einatem, im Ausatem zurück kommen. Beide Seiten mehrmals drehen und dehnen.
    1. Einen Arm nach oben und hinter dem Kopf zwischen die Schulterblätter und den anderen Arm von unten nach oben greifen. Beide Hände berühren sich, wenn es geht in Höhe der Schulterblätter.
    1. Oberkörper nach unten abrollen, hängen lassen und langsam, Wirbel für Wirbel wieder aufrollen.
  2. Bei langen Konferenzen hilft eine Brille mit Blaulichtschutz.
  3. Die Videokonferenz auf „Sprecheransicht“ einstellen, so dass das Auge nicht ständig viele Gesichter sehen muss. Das überfordert unser Gehirn.
  4. Alle 50 Min. eine Pause machen. Forscher stellten fest, dass das die optimale Zeit ist, um sich kurz zu regenerieren.

In der Pause wieder bewegen, einen vitaminreichen Drink oder Snack zu sich nehmen. In einer längeren Pause unbedingt eine Runde draußen laufen. Ideen für Atem- und Bewegungsübungen finden Sie in diesem Buch: Einfach atmen – der leichte Weg zur inneren Ruhe.

5 Dinge, die helfen, sich leichter zu regenerieren nach anstrengenden Tagen:

Eisblume, Frühling, Charakter, Homöopathie
Schöne Dinge wahrnehmen tut gut
  • Bewegung an der frischen Luft: Bei jedem Wetter, gerade auch in der dunklen Jahreszeit unbedingt an die frische Luft gehen, wenn möglich in der Natur, einem Park oder einem Wald. Das Waldbaden ist ja gerade in aller Munde. Suchen Sie sich doch einen Lieblingsbaum, an den sie sich anlehnen, den Sie umarmen können. Das wirkt enorm beruhigend. Atmen Sie bewusst tief ein und nehmen Sie mit dem Sonnenlicht das Vitamin D in sich auf. 20 Minuten reichen schon mal aus, um unsere Glückshormone zu stimulieren und gelassen den restlichen Tag gestalten zu können.
  • Vitalstoffreiche Ernährung: Wenn man viel zu Hause ist, gibt es vielleicht auch die Gelegenheit, sich mit gutem und bewusstem Essen etwas Ausgleich zu schaffen. Machen Sie doch mit der Familie zusammen einen Wochen-Speiseplan in dem jeder seine Wünsche einbringen kann und man gemeinsam überlegt, was alles vitaminreich und aufbauend ist. Hier finden Sie etwas zu Keimlingen, die besonders in dieser Zeit sehr viele Vitamine liefern. Und es macht der ganzen Familie Spaß, dem Wachsen des Salates zuzusehen.
  • Kreatives Gestalten: Nehmen Sie doch mal den Fotoapparat mit nach draußen und machen schöne Fotos von der herrlichen Landschaft im Winter. Diese kann man dann zu Hause noch weiter gestalten, abmalen, Steine bemalen, die man auf dem Weg gesammelt hat…. Es gibt so viele Möglichkeiten. Inspirationen gibt es auch in unseren Seminaren.
  • Körperübungen – Meditation – Dankbarkeit: Statt Fernsehen ist es am Abend besser, noch ruhige Dehnübungen aus dem Yoga, Entspannungsübungen am Boden zu machen: eine warme, weiche Unterlage auf den Boden legen und sich genüsslich räkeln, die Beine auf eine Seite kippen lassen, den Kopf auf die andere Seite. Ein Knie anziehen und zur Brust ziehen, das andere Bein liegt ausgestreckt. Seite wechseln. Und sich dann einfach inspirieren lassen, was der Körper noch bewegen möchte. Sich weit ausstrecken, Arme und Beine weit dehnen und sich so ein paar Minuten liegen lassen. Vielleicht noch eine schöne Entspannungsmusik dazu – und schon fühlt man sich wieder bei sich angekommen und entspannt. Im Anschluss an die Boden-Räkel-Übung kann man dann noch in Stille sitzen und auf alles das blicken, was im Leben gut ist. Das sind dann oft die ganz kleinen Dinge: Das warme Zimmer, die Gesundheit, die Kinder, die Partnerschaft, der Tee, das gute Essen, das Eichhörnchen, das am so lustig am Baum hoch springt…. Für welche drei Dinge bin ich jetzt gerade besonders dankbar? Dies täglich geübt führt nach einigen Tagen zu innerer Zufriedenheit.
  • Wellness-Oase zu Hause: Das eigene Zuhause kann ein Wohlfühltempel werden, wenn wir mit Kerzenlicht, einer Duftlampe, schönen Farben und aufgeräumter Umgebung dafür sorgen. Dazu kann man sich immer wieder mal ein schönes Duftbad, eine ausgiebige Dusche und ein wohltuende Selbstmassage mit schönen Ölen gönnen.  Mit entspannender Musik kann man sich damit schnell wieder in die Balance bringen. Finde heraus, was Dir gut tut und plane das einmal die Woche fest mit ein. Auch Entspannung möchte organisiert sein.
  • Sollten trotz aller Vorkehrungen einige Symptome hartnäckig bleiben, dann bietet die klassische Homöopathie und Naturkeilkunde noch viele Möglichkeiten auch in unserer Praxis. Telefonische Terminvereinbarungen gerne über: 089 / 719 46 45

Wir hoffen, dass wir mit diesen Ideen ein bisschen zur Entlastung der anstrengenden Zeit beitragen können.