Entgiftung zum Jahresstart – das solltest Du wissen

Die Feiertage sind vorbei, die kulinarischen Verlockungen weichen wieder dem alltäglichen Speiseplan und wir machen uns Gedanken, womit wir unsere Entwicklung im neuen Jahr unterstützen können. Denn gerade nach Feiertragen merken wir, dass unser Körper sich wieder nach gesundem Essen, nach Leichtigkeit und hilfreichen Routinen sehnt.

Vorsätze funktionieren ja meist nur wenige Tage, dann schleicht sich das gewohnte Muster wieder ein. Besser ist es, sich grundsätzlich Gedanken zu machen, wie wir uns jetzt nach den Feiertagen aber auch das ganze Jahr hindurch neue Gewohnheiten antrainieren, die unsere Entgiftung unterstützen.

Dabei sehe ich das mit den „Giften“ etwas weiter als nur aufs Essen bezogen. Wir sind in unserem Alltag mit vielfältigen Giften beschäftigt, die dem Körper Energie rauben und eine Stimmung von Unzufriedenheit und Unausgeglichenheit schaffen.

Hier kommen ein paar Ideen, was Du tun kannst, um mit Leichtigkeit Deinen Körper zu entgiften, Deinen Geist klar zu halten und Deine Energie hoch schwingen lässt.  

Unsere Ernährung

Eine gesunde Ernährung ist natürlich die Basis für jede Entgiftung.

Zum Zucker: Wir merken alle wie wir selbst auf Zucker reagieren. Besonders intensiv ist das häufig bei kleinen Kindern erlebbar, die dann hibbelig, unruhig und schlimmstenfalls sogar krank werden. Wir wissen das seit Jahrzehnten, doch geändert hat sich gesellschaftlich noch nichts: Zucker ist offen und versteckt in jeder Menge Nahrungsmittel – nicht nur in Süßigkeiten. Wichtig ist es deshalb, besonders auch auf die versteckten Zucker zu schauen: in Ketchup, Würstchen, vielen Fertigprodukten, Getränken etc. Immer wieder bin ich selbst erstaunt, in welchen Produkten plötzlich Zucker auftaucht. Es lohnt sich die Inhaltsliste zu lesen und diese Produkte ganz konsequent zu ersetzen. Es gibt ja auch Ketchup, das mit Honig gesüßt ist. Man muss auch nicht 100% auf Zucker verzichten – ich persönlich bin immer für individuelle und gangbare, alltagstaugliche Wege. Doch es schafft Klarheit, wenn ich weiß, was wo drin ist und womit ich es ersetzen kann. Ich habe gerade in einer Lebkuchensorte den Zucker vergessen und festgestellt – die schmecken hervorragend, da die Trockenfrüchte darin völlig ausreichten. Es ist niemand aufgefallen, dass kein Zucker drin war. Alternativen zu Zucker sind immer Trockenfrüchte, Honig, Dattelsirup, Agavendicksaft, Ahornsirup. Und von allem viel, viel weniger als wir es gewohnt sind. Dann sind wir schon auf der gesünderen Seite des Lebens.

Rohkost: Jeden Tag Rohkost integrieren – als Salat, aber auch gerne als Crudités zum Frühstück, in die Brotzeitbox, als Obst- und Gemüseteller für zwischendurch. Das essen dann sogar Kinder sehr gerne. Gemüse sollte dabei den größeren Anteil als Obst einnehmen. Immer gerne gegessen werden Karrotten, Paprika, Gurken, aber auch Pastinaken, Chicorée, Chinakohl oder Feldsalat. Gerade bei Kindern wird mehr angenommen, wenn sie es selbst wählen dürfen – wenn das Angebot einfach auf dem Tisch steht oder sie ihren eigenen Salat zubereiten dürfen oder wenn es einfach zwischendurch so etwas zum Knabbern gibt. Mit ein paar Apfel-, Mandarinen oder Orangenschnitzen ist das sehr schmackhaft. Und Kinder lieben es, ihren Salat selbst zu ziehen aus Keimlingen, die ganz besonders viel Vitamine, Enzyme und Mineralien enthalten. So ein paar Sprossen auf dem Brot oder in der Pausenbox werden gerne gegessen und sind wahre Nährstoffbomben.

Vollkorngetreide: Jetzt können wir uns auch wieder auf vollwertiges Getreide konzentrieren und schauen, was wir auf den Tisch bringen: Vollkornflocken, Vollkornbrot, Nudeln, Reis – es gibt alles und wir dürfen ausprobieren, was uns gut schmeckt. Wie wäre es mit einem selbst hergestellten Crunchy-Müsli aus Flocken, Trockenobst und Nüssen, das garantiert jedem Familienmitglied schmeckt? Oder wir beginnen damit, unser Brot selbst zu backen? Es gibt so viele Möglichkeiten. Damit bringen wir auf jeden Fall eine Portion Mineralstoffe in uns hinein, die im Stoffwechsel sehr wichtig sind, um Gifte auszuscheiden und die Zellen zu ernähren.

Wenn wir diese drei Bereiche im Blick behalten: Wenig Zucker, viel Rohkost, möglichst saisonal und lokal und so viel wie möglich Vollkornprodukte, dann haben wir schon viel Gutes für uns getan. Wir sind mit Vitamin-B und Magnesium versorgt und der Energiehaushalt ist gestärkt.

Dazu noch wenig verarbeitete Nahrungsmittel, Fleisch und Fisch selten und dann aus guter Haltung und möglichst selten Alkohol und keine gezuckerten Getränke. Dafür ausreichend Wasser oder leichten Tee trinken. Das sind schon mal einfache Routinen, die in jeden Alltag passen.

Weitere Routinen für den Alltag

Morgen- und Abendritual:

Nimm Dir jeden Morgen und Abend ein bisschen Zeit.

Morgens, um den Tag innerlich schon mal zu planen. Setze Dir dazu eine Liste mit drei Dingen, die Du heute erledigen willst. Und Du kannst schon im Voraus danken für all die schönen Erlebnisse, die Du haben wirst, die Herausforderungen, die Du mit Leichtigkeit meisterst und die schönen Momente zwischendurch, die kleinen Pausen, die Dir Kraft geben.

Am Abend blickst Du zurück und betrachtest mit Dankbarkeit, wie gut alles gelungen ist oder was Du das nächste Mal anders machen wirst.

Bewegung:

Schau darauf, dass Du, wenn irgend möglich jeden Tag an die frische Luft kommst. Gerade im Winter ist es besonders wichtig, dass wir uns draußen bewegen, Gifte abatmen und unseren Körper beweglich halten. Und die Bewegung an frischer Luft wirkt dem Winterblues entgegen.

Aber auch Yoga, Stretching, Rückentraining oder Atemübungen sind Ressourcen, die uns ins Gleichgewicht bringen. Jeden Tag vor dem offenen Fenster ein paar Atemübungen wirken wie kleine Energiebuster. Es genügt auch schon, sich einfach genüsslich zu dehnen und zu räkeln.

Schon mit kleinen Veränderungen kannst du einen nachhaltigen und gesunden Lebensstil etablieren, der dich mit Energie durch dieses Jahr bringt. Starte mit kleinen Schritten und steigere dich langsam.

Homöopathie und Naturheilkunde

  • Nux-vomica: Der Klassiker unter den homöopathischen Mitteln, wenn alles zuviel war. Dieses Mittel wird häufig bei Verdauungsstörungen nach übermäßigem Essen oder Trinken eingesetzt. Es kann helfen, das Völlegefühl zu reduzieren und die Verdauung zu unterstützen.
  • Carbo vegetabilis: Es wird oft bei Blähungen und einem Gefühl der Schwere im Magen verwendet. Es kann helfen, die Gasbildung zu reduzieren und das Wohlbefinden zu fördern.
  • Lycopodium: Dieses Mittel kann bei einem aufgeblähten Bauch und Verdauungsproblemen nach fettem Essen hilfreich sein.
  • Pulsatilla: Es wird oft bei Übelkeit und einem Gefühl des Unwohlseins nach dem Essen eingesetzt, besonders wenn die Symptome nach fettem oder schwerem Essen auftreten.
  • Dosierung: Eine C30 – zwei Globuli pur und 2-3 Gobuli in einem Glas Wasser auflösen und nach Bedarf öfters einen Löffel davon nehmen. Sobald die Symptome besser sind, die Gaben reduzieren und aufhören damit.
  • Ingwershot: regt das Verdauungsfeuer an und unterstützt die Immunabwehr
  • Bitterstoffe: Heidelberger 7-Kräuter, Bitterstern, Amara-Tropfen oder Ähnliches – unterstützt die Leber und Verdauungsorgane.
  • Mariendistel: Immer gut nach den Feiertagen mal eine Kur von 4 Wochen damit zu machen – tgl 5 Tropfen Carduus Marianus von der Firma Ceres. Sie unterstützt die Verdauung, kann beim Abnehmen helfen und hat positive Auswirkungen auf Psyche und Haut.