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Anwendung des Symptomenlexikons Teil 2
11. Mai 2019, 9:00 - 12. Mai 2019, 17:30
Die große Stärke des SLs im Vergleich zu anderen homöopathischen Werkzeugen zeigt sich in der deutlich erhöhten Verschreibungssicherheit. Hier lässt sich mit einer bis dahin nicht gekannten Gewissheit die genaue Wirkung einer Arznei bestimmen. Denn je sicherer man diese kennt, desto sicherer wird der Heilerfolg.
Am jeweils zweiten Tag eines Seminars stellt Michael Kohl viele Fälle ausschließlich aus seiner eigenen Praxis vor. Die Kasuistiken beinhalten sowohl akute, als auch chronische Krankheiten, z.T. mit fortgeschrittener Pathologie. Sämtliche chronischen Fälle wurden vier Jahre nachbeobachtet (eine alte Forderung Bönninghausens).
Es hat sich gezeigt, dass eine Auffrischung der Grundlagen, auch wenn man vielleicht vor Jahren bereits ein SL-Seminar besucht hatte, oft sehr hilfreich ist. Wer bereits einige Zeit mit dem SL gearbeitet hat, der versteht manche Hinweise und Anweisungen beim zweiten Mal in der Regel besser bzw. bemerkt Aspekte, die vielleicht bei der ersten Teilnahme nicht wahrgenommen wurden. Ausserdem bleibt die SL-Forschung nicht stehen und die neu gewonnenen Erkenntnisse werden fortlaufend in die Seminare eingearbeitet.
Zusätzlich zu der vollständigen Überarbeitung des bisherigen Lehrstoffs bis 2017 werden dieses Jahr eine Reihe neuer und spannender Forschungsergebisse vorgestellt:
- Der numerische Ähnlichkeitsabgleich. Durch eine deutliche Präzisierung der Kriterien für den Ausschluss jener Arzneien, die nicht das Simile sein können, gelingt es, den Pool mit schnellen, zuverlässigen Maßnahmen auf einen Restpool von 3 – 5 Arzneien zu reduzieren. Das Handout wurde um ein Blatt ergänzt, das das genaue Vorgehen entsprechend erläutert.
- Neue Richtlinien für Organrubriken. Diese werden verstehen helfen, in welchen Fällen man Organrubriken korrekt anwendet und wann man sie besser vermeidet.
- Neue Kasuistiken. Fälle und Heilfverläufe bebildern die Methodik und helfen uns, diese gut zu integrieren. Aus diesem Grund habe ich neue Fälle zusammengestellt, die wir gemeinsam beleuchten werden.
- Arzneimittelprüfungen. Je länger ich ausschließlich mit Prüfungssymptomen arbeite, desto wichtiger erachte ich inzwischen ein fundiertes Wissen über AMP. Nachdem ich auf meinen Seminaren festgestellt habe, dass viele Kollegen ein falsches Verständnis vom Wesen der AMP haben, habe ich zu diesem Thema einen kleinen Aufsatz verfasst. Wir werden dieses Thema vor Ort besprechen und eine Zusammenfassung dazu findet sich im aktuellen Handout.
- Die Anamnesetechnik. Dieser Abschnitt wurde auf der Grundlage von Erfahrungen aus der täglichen Praxis ausgebaut und das Handout wurde um ein ausführliches Blatt zu diesem Thema ergänzt.
- Einzelne Prüfungssymptome. Es gibt eine wichtige Erörterung über die unterschiedliche Verwendung einzelner Prüfungssymptome. Ihre Aussagekraft ist sehr unterschiedlich, weshalb es Kriterien braucht, um zu wissen, wie wir damit umgehen sollten.
In Teil 2 der Ausbildung geht es um die Methodik und die konkrekte Anwendung
Hier wird die ganze Palette der Anwendungsmöglichkeiten vermittelt. Dabei werden folgende Fragen beantwortet:
- Wie erlangen wir Sicherheit über die Arzneiwirkung eines Mittels?
- Welche Folgen hat das für die Anamnese und wie sollte sie aussehen?
- Wie geht es danach weiter?
- Auswertung der Anamnese
- Herausarbeiten der wahlanzeigenden Symptome
- Similebestimmung in vier Schritten
- Besonderheiten in der Kinderbehandlung mit pädiatrischem SL-Fragebogen
- Lösungsansätze bei schwierigen Fällen
- Verschiedene Reaktionsmuster auf die Arzneigabe etc.
Auch hier wird am zweiten Tag anhand vieler eigener Kasuistiken das Erklärte des Vortrags praktisch eingeübt.
Es werden Wochen vor Seminarbeginn Fälle des Referenten zugeschickt, die jeder Teilnehmer zu Hause in Ruhe ausarbeiten kann. Diese Kasuistiken werden dann auf dem Seminar gemeinsam besprochen.
Hinweise: Für die Teilnahme an SL II ist der vorherige Besuch von SL I unbedingte Voraussetzung! Dieser SL-Teil II wurde noch einmal weiter gerafft, optimiert und auf das Wesentliche reduziert. Er ist so strukturiert, dass alle wichtigen Punkte der Methodik – anhand geheilter Fälle des Referenten – im Plenum über den Beamer gemeinschaftlich nachvollzogen werden, sodass jede Teilnehmerin und jeder Teilnehmer den Stoff gut aufnehmen kann. Die Verschreibung wird auf diese Weise noch übersichtlicher und einfacher.
Der Referent Michael Kohl
Ab 1980 Homöopathie-Ausbildung: Studium anfangs Klassische Strömungen Hahnemann, Kent, Künzli, Halter, Voegeli, Eichelberger, Creasy. Dann moderne Strömungen: Becker, Lang, Vithoulkas, Ghegas, Morrison, Herrik, Shore, Gray, Herscue, Sankaran, Sehgal, Shah, Mangialavori. Krebstherapie nach Burnett, Cooper, Clarke, Schlegel, Jones, Master, Spinedi, Wurster, Methner. Miasmentheorie nach Hahnemann, Kent, Künzli, H.Allen, Risch, Laborde, Banerjea, Heudens-Mast. Endlich dann die genuine Homöopathie und ihre zeitgenössischen Vertreter: Bönninghausen (Möller), Jahr (Busch), Lippe (A. Saine), Boger (Funk, Hinderer, Winter) und wieder zurück zu Hahnemann (Plate)
Seit 1984 Eigene Praxis in Erlangen (seit Beginn ausschließlich Homöopathie)
Seit 2005 Dozententätigkeit mit dem Symptomenlexikon
Seit 2005 Erforschung und Optimierung der Methodik zur Anwendung des Symptomenlexikons
Von 2007 – 2016 Leiter eines Arbeitskreises in Erlangen zur Erforschung der Materia medica
Von 2012 – 2016 Leiter eines Arbeitskreises in Norddeutschland zur Erforschung der Materia medica
Ärztliche Leitung: Dr. med. Marieluise Schmittdiel
Seminargebühr:
250.- € regulärer Preis
190.- € Wiederholer bei Vorlage der früheren Seminarbescheinigung
Seminarzeiten:
Samstag, 11.05.19 von 9.00h bis 19.00h
Sonntag, 12.05.19 von 9.00h bis 17.30h