Komplementäre homöopathische Therapie kann zu verbesserten Blutzuckerwerten bei Diabetes-Patienten führen

Komplementäre homöopathische Therapie kann zu verbesserten Blutzuckerwerten bei Diabetes-Patienten führen. Dies zeigt eine retrospektive Studie aus Hong Kong.

Aktuell sind etwa 6,7 Millionen Menschen in Deutschland an Diabetes mellitus erkrankt. Neben Lebensstilveränderungen, oralen Antidiabetika und letztendlich Insulin wird versucht den Blutzuckerspiegel unter Kontrolle zu bekommen. Jedoch sind diese Maßnahmen nicht immer so wirkungsvoll, wie wir es uns wünschen würden. Die Folgeerkrankungen, wie Amputationen, Neuerblindungen, ein Leben mit Dialyse oder Herz- und Gefäßkomplikationen verursachen immense gesundheitliche Kosten und führen zu Arbeitsunfähigkeit, Frühverrentung.

Eine retrospektive Studie aus Hong Kong untersuchte nun die Frage, inwieweit eine begleitend homöopathische Behandlung sich positiv auswirkt. Allen 27 Probanden wurden mindestens sechs Monate lang auf Grundlage der Gesamtheit ihrer Symptome potenzierte Arzneimittel verordnet. Zusätzlich wurden Standardtherapien empfohlen. Die Forscher beobachteten zum Studienende deutlich verbesserte Blutzuckerwerte bei den Homöopathiepatienten im Vergleich zu denjenigen, die lediglich die Standardbehandlung erhalten hatten. Besonders bezüglich der Patienten, welche schlechtere Ausgangsbedingungen hatten (höheres Glukoselevel, längere Krankheitsdauer, Einnahme vieler Medikamente), wurden innerhalb der Homöopathiegruppe größere Besserungen bei Diabetikern gemessen.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass individualisierte homöopathische Behandlung mit besseren glykämischen Werten assoziiert war als eine ausschließlich konventionelle Therapie.

Quelle: To, K.L.A.; Fok, Y.Y.Y.; Chong, K.C.M.; Lee, Y.C.J.; Yiu, L.S.S.: Individualized homeopathic treatment in addition to conventional treatment in type II diabetic patients in Hong Kong, A retrospective cohort study. Homeopathy 2017; 106(2): 79-86.