Maskenspiel im Sommer

Die „Mund-Nasen-Bedeckung“ ist eine wichtige Komponente im Maßnahmen-Paket gegen Corona mit dem Ziel, die Ausbreitungsgeschwindigkeit von COVID-19 zu senken. Dabei ist es ganz amüsant zu sehen, wie diese Maskerade in der Bevölkerung teilweise interpretiert wird: von „Nase- frei“ bis „ voll-vermummt“ oder die Interpretation der „Ein-Weg-Maske“, die auf allen Wegen getragen wird, bis sie völlig verschmutzt dann irgendwann im Mülleimer oder auf der Straße landet. Mittlerweile haben wir uns an diesen Anblick unserer Mitmenschen mit Melitta-Filtertüten-ähnlichen Masken vor dem Gesicht schon fast gewöhnt.

Physiognomik Ausbildung, Charakter
Erika Rau

Und nun im Sommer zeigt sich noch ein ganz anderes Problem – es ist heiß, schwül, gewittrig, innen und außen feucht. Da stellt sich schon die Frage, wann und wo diese Masken wirklich nützen und wie wir uns schützen können, wenn es gesundheitliche Probleme durch die Masken gibt.

Von Physikern wie Dr. Gerhard Scheuch hören wir, dass Masken nur schützen, wenn sie eng anliegen, eigentlich müssten sie an die Gesichtsform angepasst sein und dass die FFP2-Masken völlig überbewertet werden. Dazu ist es enorm anstrengend über längere Zeit durch die Maske zu atmen.  

Masken im Freien zu tragen ergibt wissenschaftlich auch keinen Sinn, da man sich mind. 15 Minuten sehr eng gegenüber stehen und anatmen müsste. Also beim Vorbeigehen, Vorbeijoggen oder Radfahren ist die Kontaktzeit einfach viel zu kurz. Fraglich ist somit auch das Maskentragen vor einem Biergarten oder beim Durchlaufen durch denselben. Wie lange halte ich mich denn da in der Aerosol-Wolke eines Mitmenschen auf? In der Regel passiert bei Aktivitäten im Freien nichts, wenn man sich nicht 15 Minuten direkt anatmet und einigermaßen Abstände hält. Was spricht also gegen Freilicht-Kino, Sportveranstaltungen im Freien oder persönliche Feiern im Freien?

Nach Daten aus China ist die Übertragung des Virus ein Innenraum-Problem. Im Außenbereich kann man sich kaum infizieren. Sie untersuchten 7.000 Infektionen und fanden kaum eine im Außenbereich.

Und nach Edwin Bölke, dem geschäftsführender Oberarzt an der Klinik für Strahlentherapie und Radioonkologie des Universitätsklinikum Düsseldorf müssen wir wissen: Nicht für jeden Menschen ist das Tragen einer Maske unbedenklich. Für Patienten mit einer symptomatischen und instabilen Angina pec­toris und einer symptomatischen chronisch-obstruktiven Lungenerkrankung (COPD) beziehungsweise einge­schränkter Lungenfunktion besteht die Gefahr einer Hyperkapnie bei körperlicher Anstrengung. Das bedeutet, dass das Kohlendioxid (CO2) aufgrund des erhöhten Luftwiderstands in der Maske nicht richtig abgeatmet werden kann, es sich im Blut anreichert und den pH-Wert im Blut senkt. Dieser führt dann zu einer Übersäuerung im Blut mit entsprechenden Auswirkungen auf den gesamten Organismus. Von daher ist auch Leistungssport mit Masken medizinisch gesehen unsinnig.  

Der Säure-Basen-Haushalt ist auch bei Menschen ohne Grunderkrankung ein Thema beim Tragen der Masken. Dieser sollte auf jeden Fall im Auge behalten und ausgeglichen werden (s.u.).

Am wichtigsten ist es, die Abstandsregelung einzuhalten bzw. auf einen guten Luftaustausch zu achten. Dort, wo dies nicht möglich ist, sollte man Schutzmasken tragen. Ein einfacher Mund-Nasen-Schutz ist hierbei im Alltag ausreichend.

Für die FFP-Masken empfiehlt die BGW (Berufsgenossenschaft für Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege) maximale Tragezeiten und Erholungszeiten: Mit Ausatemventil 2 Stunden und ohne Ausatemventil 75Min mit jeweils anschließender Erholungsdauer von 30 Minuten.

Auf jeder Verpackung steht auch, dass die Maske nur für eine Arbeitsschicht von 8 Stunden verwendet werden darf und danach entsorgt werden muss. Ebenso findet man darauf eine Gebrauchsanweisung in 8 Schritten. Wer liest diese und hält sich auch daran? Demnach dürfen feucht gewordene Masken nicht wieder verwendet werden, da die Gefahr der Schimmelbildung zu groß ist. Bartträger könnten auch gleich darauf verzichten, weil ja immer Luft zwischen den Barthaaren und der Maske durchtritt.

Gesichtsmasken für Kinder sind ein völliges Unding und nach der neuesten Studie von Prof. Dr. Walach gehören diese Verordnungen schleunigst abgeschafft. Diese absolut lesenswerte Studie erklärt sehr deutlich die häufig auftretenden Nebenwirkungen, wie Kopfschmerzen, Schwindel, Konzentrationsschwäche etc., die Kinder häufig berichten, aber selten ernst genommen wurden. Sie sind wohl ziemlich eindeutig auf den Anstieg des Kohlendioxid-Wertes unter der Maske zurückzuführen.  Herr Prof. Dr. Walach hat diese Studie in einer Langfassung erneut publiziert und nimmt Stellung zur Kritik, die es letztes Jahr dazu gab. Hier können Sie die neuese Version (6/2022) lesen https://harald-walach.de/2022/06/02/gesichtsmasken-fuehren-zu-gefaehrlich-hohem-kohlendioxidniveau-in-der-einatemluft-von-kindern/

Aufgrund der vielen Nachteile von Masken stellt sich die Frage, ob man Innenräume nicht sinnvoller mit mobilen Raumluftfiltern ausstattet, die 95% der Viren aus der Zimmerluft entfernen. Das reduziert das viele Lüften, das bei denjenigen Menschen, die empfindlich auf Zugluft reagieren, die Abwehr schwächt und von daher häufig dem Immunsystem schadet. In Schulen könnte man ja dann in den Pausen lüften.

Nun zu einem Thema, das gerade im Sommer häufig in Verbindung mit Masken auftritt:   

Hautprobleme durch das Tragen von Masken:

Die Haut leidet durch das langfristige Tragen von Masken, es kommt häufiger zu Irritationen und Kontaktekzemen. Durch den Stau von Feuchtigkeit, die beim Sprechen oder Atmen entsteht, weicht die oberste Hautschicht auf und es kommt zwischen Maske und Haut zu einer Erhöhung der Temperatur. Das sind Mikroklimaveränderungen, die bestehende Hauterkrankungen verstärken können, aber häufig auch jeder Haut zusetzen. Zudem bewirkt das Scheuern der Masken im Bereich von Nase oder Kinn, dass sich Erreger ausbreiten und dort Eintrittspforten finden.

Deshalb sind folgende Punkte bei der Hautpflege wichtig:

  • Regelmäßig die Maske abnehmen, um die Haut atmen zu lassen.
  • Mundschutz austauschen, sobald er feucht geworden ist. Waschbare Alltagsmasken, die im Wechsel getragen werden können, dürften noch die beste Lösung sein.
  • Morgens und abends die Haut sanft reinigen, am besten mit einer öligen Emulsion, um sie nicht weiter auszutrocknen.
  • Bei irritierter Haut abends eine basische Packung auflegen: Dazu einen Waschlappen oder ein Flies in eine Lösung aus Basensalz tauchen und 20Min auf das Gesicht legen. Das regt zudem die Ausscheidungsfunktion der Haut an. Nur bei sehr trockener Haut ist hinterher eine Creme erforderlich.
  • Am besten basische Pflegeprodukte verwenden.
  • Propolisgel von jaqu-invent

Aufgrund der Säurelast durch vielfältigen Stress und durch die Masken (s.o.) empfiehlt es sich, auch regelmäßig ein Basenbad zu nehmen, das aber mind. 60 Minuten dauern sollte, nach Möglichkeit länger. Die Badewassertemperatur sollte nicht höher als 38 Grad betragen. Dadurch wird das übersäuerte Bindegewebe von Säureschlacken befreit und der ganze Körper darf Stress abbauen.

Bei weiterreichenden Hautproblemen bietet die Klassische Homöopathie immer individuelle Behandlungsmöglichkeiten.

Psychische Themen beim Tragen von Masken:

Berufsgruppen, die mit der Stimme, mit dem Atem und mit der Psyche des Menschen arbeiten, stellen fest, dass hinter der Maske

  • die Gesichtsmuskulatur tendiert nach unten zu hängen. Die Mundwinkel hängen, die Wangenmuskulatur erschlafft. Das hat auch eine Rückwirkung auf die psychische Gestimmtheit der Menschen. Die Stimmung geht nach unten.
  • die Stimme „versackt“ – nicht hinten sinkt. Die individuelle Färbung der Stimme sackt weg, muss erst wieder geweckt werden durch körperliche Übungen und Bewegungen der Gesichtsmuskulatur.
  • Menschen mit den ersten Worten oft heiser sind nach längerem Tragen der Maske und sich erst wieder „einsprechen“ müssen.
  • Sich Schleim bildet im gesamten Rachenraum, der erst wieder bewegt werden muss, um sich dann auszudrücken.

Als Gegenmaßnahme hilft es, sich dessen zuerst einmal bewusst zu werden und dann aktiv damit umzugehen durch folgende Übungen:

  • Üben Sie, bewusst zu lächeln hinter der Maske – auch wenn es gegen den Widerstand anstrengender ist und es nicht gesehen wird.
  • Machen Sie hinter der Maske ihren Mund spitz und breit im Wechsel – es sieht ja eh keiner.
  • Pressen Sie die Lippen 3 Sek. aufeinander und dann 5 Sek. den Mund locker öffnen. Das mehrere Male im Wechsel.
  • Wenn Sie die Maske abnehmen, denn massieren Sie von unten mit Zeige-, Mittel- und Ringfinger ihre Jochbeine – die Gesichtsknochen über den Wangen.
  • Machen Sie erst einmal 1 Min Grimassen, wenn Sie die Maske abnehmen.

Und dann achten Sie auf Ihre Stimmung! Viel Freude mit den kleinen Anregungen.

Wenn Sie merken, dass Sie die letzten Monate Probleme mit Ihrer Stimmung oder Stimme bekamen, dann bietet sich Atemtherapie und körperorientierte Psychotherapie an. Wir helfen Ihnen gerne weiter.

Ergänzung: Coronamasken schützen, verbergen aber Gefühle

Max-Planck-Institut für Kognitions- und Neurowissenschaften

Masken schützen effektiv vor einer Ansteckung mit dem Coronavirus, haben aber möglicherweise auch eine unerwünschte Nebenwirkung. Wissenschaftler des Max-Planck-Instituts für Kognitions- und Neurowissenschaften weisen in einem aktuellen Perspective Paper darauf hin, dass die Mund-Nasen-Bedeckungen die soziale Kognition beeinträchtigen, also die Fähigkeit, Emotionen und mentale Zustände anderer Personen zu erkennen. Geistige Abbauprozesse könnten damit, so die Hypothese, beschleunigt werden. Besonders betroffen könnten Ältere und Menschen mit bestimmten Formen von Demenz sein.

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