Alkohol – wie wirkt die legalisierte Droge im Körper?

Gerade in der Weihnachts- und Neujahrszeit erleben wir es wieder verstärkt: Der Glühwein am Christkindlmarkt, der Sekt zum Anstoßen, der gute Wein zum Festessen, das Bier nach dem stressigen Alltag… die Liste lässt sich beliebig erweitern. Das gehört alles schon zur Alltagsroutine. Es geht sogar noch weiter mit der Meinung über Alkohol: Ein Glas Rotwein am Tag ist doch gesund, es stärkt Herz und Kreislauf. Verantwortlich dafür sollen die sekundären Pflanzenstoffe, wie Resveratrol sein. Dieser kommt in den Schalen der blauen Trauben vor, bietet Schutz vor freien Radikalen und soll eine antientzündliche Wirkung auf den Körper haben. Gerne werden dann südliche Kulturen zitiert, die täglich ihr Glas Wein trinken, gesünder leben und älter werden wie wir Deutschen. Aber stimmt das so? Sind es die alkoholischen Getränke, die das Leben verlängern? Man könnte auch auf die Ernährung der südlichen Länder blicken, die sehr viel mehr Obst und Gemüse und wertvolle Öle enthält. Oder auf den stressärmeren Lebensstil. Denn die schädliche Wirkung des Alkohols bleibt auch bei der positiven Wirkung der Flavonoide bestehen. Mit zwei Gläsern Rotwein schaden sich die meisten Menschen mehr als es nutzt. Da wäre es dann besser, blaue Trauben oder überhaupt viel Obst, Gemüse und Salat zu essen.

Aber zurück zum Alkohol. Wie wird dieser denn abgebaut? Haben Sie sich dazu schon einmal Gedanken gemacht? Denn jeder Schluck, den Sie zu sich nehmen, muss Ihr Körper auch wieder abbauen und das geht dann u.U. auch zu Lasten anderer Entgiftungsarbeiten, die der Körper ständig zu leisten hat. Alkohol wirkt auf unsere Körperzellen wie Gift, das in der Leber abgebaut wird, um unsere Zellen vor dem Absterben zu schützen. Der Vorgang wird von Enzymen unterstützt, wovon schon mal nicht jeder Mensch gleich viel hat. Deshalb wird Alkohol auch sehr unterschiedlich vertragen. Männer vertragen mehr wie Frauen, Jugendliche und Kinder. Doch auch bei Männern gibt es große Unterschiede. Das Körpergewicht, das Alter und der gesamte Gesundheitszustand und die aktuelle Verfassung spielen eine große Rolle bei der Verträglichkeit von Alkohol. Als Zwischenprodukt während des Abbaus entsteht Acetylaldehyd, das hochgiftig ist und für die Kopfschmerzen und den Kater verantwortlich ist. Dieses Acetylaldehyd bewirkt, dass die Muskulatur im Nacken- Schulter- und Kopfbereich verspannt und kann somit zu Kopfscherzen bis hin zur Migräne führen. Es fördert die Radikalbildung und Oxidation im Körper und beschleunigt den Alterungsvorgang.

Danach wandelt der Körper Acetaldehyd in Essigsäure um, die die Leber an die Körperflüssigkeit abgibt, wo sie dann unter Enzymwirkung in Wasser und Kohlendioxid umgewandelt und ausgeschieden wird. Essigsäure wird in der Chemie zur Herstellung von Kunststoffen genutzt und bei reichlicher Alkoholbelastung werden die Gewebe wie mit Epoxidhart plastifiziert. Durch Tabakrauch wird dieser Prozess noch verstärkt.

Vielen Asiaten fehlt das Enzym, das Acetylaldehyd abbaut, womit die Betroffenen bei geringen Alkoholmengen dieses Abbauprodukt im Körper anreichern und Flush-Reaktionen bekommen: Übelkeit, rotes Gesicht, Schweiß und Herzrasen.

Doch Alkohol zerstört nicht nur Leber und Gehirn, sondern belastet auch unsere Mitochondrien, die Energiekraftwerke unserer Zelle. Sie sind verantwortlich für die Enzymproduktion zum Alkoholabbau und verbrauchen damit Energien, die wir im Leben für andere Funktionen zur Verfügung haben sollten. Menschen mit einer mitochondrialen Dysfunktion, d.h. mit einer Schwäche unserer Energiekraftwerke, sollten auf Alkohol komplett verzichten. Klassische Homöopathie und  Naturheilkunde, Atemtherapie und Meditation können helfen, diese Schwäche zu verbessern.

Dennoch kann man durchaus, wenn man sich gesund und glücklich fühlt, gelegentlich ein alkoholisches Getränk genehmigen, ohne sich zu schaden. Besser ist es, auf Alkohol weitestgehend zu verzichten.

Bei einem System, das bereits durch Krankheiten vorgeschädigt ist, führt Alkoholkonsum zu ernsthaften Erkrankungen. Sollten Sie bereits an chronischen Erkrankungen wie Bluthochdruck, Diabetes, Krebs, Rheuma, Erkrankungen des Nervensystems oder anderen Krankheiten leiden, dann rate ich Ihnen, das Genussgift Alkohol zu meiden. Wenn Sie etwas zu feiern haben, dann gibt es mittlerweile sehr schöne Getränke im Biofachhandel, die gut schmecken und den Körper nicht belasten, sogar unterstützen. Anstoßen und sich freuen kann man schließlich auch mit Getränken ohne Alkohol.

Was unterstützt nun den Körper, wenn man während Feier- und Festtagen doch mal ein bisschen zu tief ins Glas blickt? Man kann den Körper mit zusätzlichen Vitaminen und Mineralstoffen unterstützen, damit der Abbau von Alkohol den Körper nicht zu sehr belastet:

Zink ist wichtig für die Enzymproduktion und sollte dann zusätzlich eingenommen werden, ebenso B-Vitamine und Vitamin C.

Für die Unterstützung der Leber ist die Mariendistel in Urtinktur sehr gut geeignet.

Gerne auch nach einer durchzechten Nacht einen richtigen Bittertee trinken oder Bittertropfen nehmen. Trinken Sie viel Wasser schon während des Alkoholkonsums, das unterstützt den Körper auch in seiner Entgiftungsfunktion.

Homöopathen kennen dann noch Mittel wie Nux-vomica, die Brechnuß, die beim Kater gut helfen. Die Verwendung von homöopathischen Mitteln und Potenzen sollten Sie aber unbedingt mit einem Homöopathen absprechen.